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Und es wart Licht

Und anschliessend Trocknen

Aufbau einer kleinen Grow-Location: Insider-Tipps für Aktivisten

 

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Drogen und Drogenpolitik – Texte von Jörg Auf demHövel und AZ

Gesundheit und Drogenpolitik

Zwischen 1994 und 2013 von Jörg Auf dem Hövel und AZ veröffentlichte Artikel

Psychopharmakologie

Ein verheißungsvolles Antidepressivum scheitert in der entscheidenden Studie. Der Fall zeigt erneut, wie wenig verstanden die Chemie des Gehirns ist. (Telepolis v. 22.11.2011)

Therapeutische Wahrheiten und Illusionen
Zu den Ursachen der weltweiten Pandemie psychischer Krankheiten. (Telepolis v. 14.08.2011)

Placebos ohne Täuschung. Jetzt ist es soweit: Placebos wirken selbst dann, wenn die Patienten wissen, dass sie ein Scheinmedikament einnehmen. Oder nicht? (Telepolis v. 29.04.2011)

 

Arzneimittelherstellung und pharmazeutische Industrie

Länger leben durch Vitaminzusatz? Hilft die Einnahme von Antioxidantien? (Telepolis v. 25.01.2013)

Krebs und seine Metastasen: Es ist alles viel komplizierter
Die verschiedenen Zellen eines Tumors haben oft mehr genetische Unterschiede als Gemeinsamkeiten. (Telepolis v. 16.03.2012)

Hoffnung für Zuckerkranke
Die Entwicklung der „künstlichen Bauchspeicheldrüse“ macht Fortschritte. (Telepolis v. 13.12.2011)

Kleine Geschenke begründen die Freundschaft
Weltweit haben Medizinstudenten schon früh Kontakt zur pharmazeutischen Industrie
(Telepolis v. 02.06.2011)

Marketing statt Evidenz: Durch Gerichtsverfahren veröffentlichte Dokumente zeigen die gewieften Methoden der pharmazeutischen Industrie (Telepolis v. 09.03.2010)

Innovationsmangel: Big Pharma sucht nach Orientierung
(telepolis v. 13. August 2008)

Placebos: Warum der Schein besser wirkt als nichts (DIE WELT v. 11. Juli 2008)

 

Interviews

Subjektiver Rausch und objektive Nüchternheit
Der Medizin-Anthropologe Nicolas Langlitz über das Forschungs-Revival psychedelischer Substanzen, die objektive Erkenntnis subjektiven Erlebens und kulturell beeinflusste Psychopharmakawirkung. (Telepolis v. 12.01.2012)

Zur philosophischen Basis heutiger Drogenpolitik: Interview mit Michael Rinella über das Symposion und Platos Neueinordnung der Ekstase (Deutsch & english version).

„Salvia ist keine Eskapisten-Droge“
Interview mit Daniel Siebert, dem weltweit führenden Experten für Salvia divinorum, dem sogenannten „Wahrsagesalbei“ (and here is the english version)

Alte Pflanzen, neue Heilung?
Interview mit dem Experten für historische Pharmakologie Werner Dressendörfer

Der Körper geht sich selbst
Interview mit dem Buchautoren Hans-Christian Dany über die Rolle von Amphetamin in der modernen Gesellschaft

„Eine integrale Drogenpolitik wäre weit von einer generellen Drogenfreigabe entfernt!“
Interview mit dem Psychologen Wulf Mirko Weinreich über das Bewusstseinsmodell von Ken Wilber, die Zukunft der Drogenkultur und die psychotherapeutische Praxis

„Die Verelendungsprozesse hören nur durch die Vergabe von Methadon oder Heroin nicht auf“
Interview mit dem Bremer Suchtforscher Heino Stöver

Chemische Kriegsführung
Der Psychiater James S. Ketchum �ber seine Experimente im Dienste der US-Armee mit Belladonnoid-Glycolaten und LSD

Zur Neurobiologie der Alkoholabhängigkeit
Interview mit dem Suchtforscher Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie der Berliner Charité

Die Heroinabgabe muss kommen
Interview mit Henning Voscherau über synthetische Opiate vom Staat und die erreichbaren Ziele der Drogenpolitik

Von einem, der auszog, …
Baba Rampuri spricht über die Welt der Yogis (and here is the english version)

Der ewig missachtete Richterspruch
Staatsanwalt Carsten Schäfer über seine Max-Planck Studie zu Cannabiskonsum und Strafverfolung in den Bundesländern

Evolution
Interview mit dem Buchautoren und 68er-Veteranen Bruno Martin

Der Bandit von Kabul
Jerry Beisler im Gespräch über den Haschisch-Trail und das Afghanistan der 70er Jahre

„Kunst war mir immer suspekt“
Interview mit dem visionären Künstler Fred Weidmann

MAPS: Psychedelika als Therapie
Interview mit Rick Doblin, Gründer der „Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies“, über MDMA und die Probleme bei der Arbeit mit psychoaktiven Substanzen

Halluzinogene in der praktischen Forschung
Interview mit Prof. Charles Grob über seine Studien mit MDMA und Psilocybin.
(Hier die englische Version)

Aus den Tiefen
Interview mit Amon Barth

Annäherung an das richtige Leben
Interview mit Wolfgang Sterneck

Wenn der Konsum zum Problem wird
Interview mit dem Psychiater Eckart Schmidt über starke Cannabis-Raucher

Die Hanfapotheke
Franjo Grotenhermen spricht über ein Projekt, in dem Kranke Cannabis bestellen können.

Grenzwertig: Fahren und Gefahren mit THC
Interview mit dem Rechtsanwalt Martin Krause über Cannabis und eine kraftfahrzeuggestützte Lebensweise.

„Der Leistungssport wird seine ‚Unschuld‘ nie wieder zurückgewinnen“
Interview mit Günter Amendt, Experte für Drogenökonomie und Drogenpolitik, über Doping, die Pharmakologisierung des Alltags und das Scheitern der Prohibition.

Natur und „research chemicals“
Interview mit Jon Hanna, Herausgeber der Psychedelic Resource List, über den globalen ethnobotanischen Markt.

„Wir haben in unserer Gesellschaft insgesamt ein Problem mit dem Genießen“
Interview mit Prof. Gundula Barsch, Mitglied der Nationalen Drogen- und Suchtkommission im Bundesgesundheitsministerium über ihr Konzept der Drogenmündigkeit.

Dem Kiffer (mit Problemen) kann geholfen werden
Interview mit dem Suchttherapeuten Helmut Kuntz.

Interview mit Tilmann Holzer vom „Verein für Drogenpolitik“
Holzer spricht über das „Cannabis-Regulierungsmodell“ des Vereins.

Interview mit Joseph R. Pietri, dem „König von Nepal“
Der Haschisch-Schmuggler spricht über seinen Job.

Interview mit Nol van Schaik
Der Coffee-Shop Aktivist über die Praxis des niederländischen Modells.

Interview mit Gerhard Seyfried
Die Comic-Ikone über seine neue Lust am Schreiben.

„Rauschkultur als Form der Religiösität und des Hedonismus“
„Die soziale Realität muß die Normen durch Lächerlichkeit aushebeln“
Zwei Gespräche mit Professor Sebastian Scheerer, Kriminologe an der Universität Hamburg. Es geht um den Streit um das Cannabiskraut, das Urteil des Verfassungsgerichts, die Drogenpolitik in Deutschland und die Auswirkungen von Drogen auf das Bewusstsein.

Interview mit Ronald „Blacky“ Miehling
Der ehemalige Kokainhändler Ronald Miehling hat über Jahre den deutschen Markt mit Kokain versorgt.

Interview mit Christian Rätsch
Christian Rätsch -der wohl anerkannteste Ethnobotaniker Deutschlands- im Gespräch. Esoterischer Schamanenkult, psychoaktive Pflanzen, „Das Gute“, „Das Böse“ und Richard Wagner sind Themen.

Interview mit Wolf-Dieter Storl
GRÜNE aufgepasst: Dieser Pflanzenkenner und -lauscher weiß, was man von Pflanzen lernen kann.

„Ich sehe keine Bewegung“
„Sind wir durch mit dem Interview?“
Zwei Gespräche mit Hans-Georg Behr, dem zornigen Hanf-Veteranen. Der kiffende Psychiater hat eine bemerkenswerte Art, seine Meinung auszudrücken…

Mr. Cannabusiness
Interview mit Frank Zander, dem Organisator der grössten Hanfmesse Deutschlands.

„Wir nutzen nicht das, was in den Drogen steckt“
Interview mit Horst Bossong, dem früheren Drogenbeauftragten der Hansestadt Hamburg.

Gespräch mit Renate Soellner
Autorin der Studie „Abhängig von Haschisch? Cannabiskonsum und psychosoziale Gesundheit.“

„Unglücklicherweise wissen wir nicht genug über Cannabis, dabei wäre es einfach heraus zu finden.“
Interview mit Jonathan Ott, Autor des Buches „Pharmacotheon“.
(Hier die englische Version)

„Techno, Tanzen, Törnen, Ficken – Wegbereiter der Extase“
Interview mit dem Eve&Rave Urgestein Hans Cousto

Von alten und neuen Hexen und einem neuen Naturverständnis
Interview mit der Ethnologin Claudia Müller-Ebeling

Vom Wandeln zwischen den Welten
Schamanismus-Expertin Nana Nauwald im Interview

Pilzmännchen und Freiheitskappen
Interview mit Roger Liggenstorfer zum Thema psilocybinhaltiger Pilze

Der ganze Drogenkrieg kippt…
Hanf- und Verschwörungs-Experte Mathias Bröckers im Gespräch

Hanf – Eine Nutzpflanze unter vielen?
Ein Interview mit Hanf-Forscher Michael Karus, Geschäftsführer des nova-Instituts

 

Substanz-Specials

Der umfassende Einblick in die Welt der psychoaktiven Substanzen: Alle Specials (mit aktuellen Ergänzungen) von az, dazu weitere Artikel aus Magazinen, Zeitungen und Online-Medien.

Absinth, Alkohol, Argyreia nervosa, Ashwaganda, Ayahuasca, Bananenschalen, Betel, Damiana, Designerdrogen, Ephedra, Fliegenpilz, GHB ( 1.4 Butandiol), Ginkgo, Ginseng, Kawa Kawa, Ketamin, Koffein, Kaffee, Kokain, Krähenaugen, Lactucarium, LSD, Modafinil, Nachtschattengewächse, Oxy, Oxytocin, Pilze, Placebo, Ritalin (Methylphenidat), Salvia, Schlafmohn, Tabak, Teufelsdrogen (Yaba, Speed), Viagra, Yohimbe, Zigaretten.

 

Neue Drogenpolitik

Das Drogenverbot ist (mal wieder) am Ende
Der hochtechnisierte und globale Markt produziert ständig neue Substanzen, eine Kontrolle wird immer schwieriger (Telepolis v. 21.06.2012)

Ecstasy und seine Kinder
Mal wieder schafft eine Drogenstudie mehr Verwirrung als Aufklärung. (Telepolis v. 18.04.2012)

Das Ende der Akzeptierenden Drogenarbeit? Ein Abgesang

Abstinenz: Von der christlichen Idee zur Richtlinie der Politik

Klassifikation von Drogen: Britische Experten urteilen neu

Regulierungsmodelle: Wie der Staat mit Cannabis umgehen sollte

Bedenklich: Cannabis auf dem Schulhof

Wie stellt sich die Cannabis-Szene die Legalisierung vor? Legal, aber wie?

Wo ist wieviel erlaubt? Gesetze und Realitäten des Hanfkonsums in Europa und Osteuropa

Zu Besuch beim Organisator des Hamburger Hanffest: „Wir wollen uns zeigen.“

Ergo: Thesen zur Drogenpolitik

 

Drogen – global

Die europäische Drogenbeoachtungsstelle legt ihren Bericht für 2007 vor
Same procedure as every year

Die Wiedergeburt einer alten Bekannten
In Afghanistan wird wieder Haschisch produziert

Gefahr im Paradies
Thailand im Wandel

Mal ganz unten, mal ganz oben, aber immer: Kokain
Eine Polemik zum Fall Kate Moss

Die Weltreligionen und ihr Verhältnis zum Rausch
Teil 1: Das Christentum, Teil 2: Der Hinduismus, Teil 3: Der Islam,
Teil 4: Der Buddhismus, Teil 5: Das Judentum

Chemie-Apotheken schließen
Research Chemicals

Ritualgruppen und neue Kirchen nutzen den Trank als Sakrament:
Ayahuasca kommt in den Großstadtdschungel

Weltweite Cannabis-Politik und ihre Missachtung:
Arizona, Australien, Großbritannien, Costa Rica, Indien, Kanada, Vietnam, USA, Europa, Ost-Europa

Grasgeflüster:
Auf welchen Routen reisen Haschisch und Marihuana?

Ausführliche Rezension eines Buches von Alfred McCoy:
Die CIA und die Drogenbarone

Cannabis-Praxis

Spice: Aufstieg einer dubiosen Psycho-Droge (telepolis v. 22.02.2009)

Das Ying und Yang der Cannabis-Psychose

Berauschende Aromaten?
Welchen Anteil kann ätherisches Hanfblütenöl an der psychoaktiven Wirkung von Rauschhanf-Präparaten haben?

Internet:
Sicheres Surfen und das Posten in Grow- und Drogen-Foren

In medias res:
Das Graslexikon und das Haschlexikon

Handwerk:
Die Growing-Area

Vorsicht :
Cannabis und der Führerschein
Welche Fehler Kiffer in Polizeikontrollen und danach machen.

Mangelhaft:
Ein Test mit Drogentests

Schädlich:
Cannabis und die Lunge
Ein Vergleich der giftigen Inhaltsstoffe von Cannabis und Tabak

 

Cannabis als Medizin

Cannabinoid-Arzneimittel im Aufwind:
Man hofft auf das große Geschäft

This will get you medicated!
In den USA hat sich Cannabis als Medizin längst durchgesetzt

Viel THC, aber auch Mikroben
Uni Leiden untersucht Coffee-Shop-Cannabis

Antiseptisch:
Zu Besuch bei THC-Pharm

Verdampfung:
Universität Leiden testet den Vaporizer

Feinstofflich:
Die Forschung zu den Cannabinoiden

Alltag:
Cannabis in der Praxis medizinischer Anwendung

Interview über Cannabis in der Medizin
mit dem Apotheker Manfred Fankhauser

Interview mit Lester Grinspoon
über Cannabis als Medizin

Interview mit Franjo Grotenhermen,
dem Vorsitzenden der „Internationalen Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin“

 

Mischen possible

Portrait des Künstlers und Rock’n’Rollers Helmut Wenske

Eine kurze Geschichte der Orgie

Albert Hofmann: Zum Tod des Chemikers und Naturphilosophen

Männer & Rausch Warum wir?

Halluzinogene Fische? Ein Mythos?

Nautische Architektur: Die Kunst des Mathias Erbe

Fressflash: Wenn der Rausch im Essen deponiert wird

Die ultimative Pfeifenkritik

Der ebenso ernst zu nehmende Psychotest

Mattscheibe:Kiffen und Kiffer im Film

Netzwerkpartys: Im LAN-Wahn

Eine satyrische Bilanz zur hundertsten Ausgabe des Magazin „Hanfblatt“

Wahrer Trash: Ein Bericht vom Cannabis-Kongress

Nachruf auf Timothy Leary

20 Jahre als Head-Shop Besitzer

Mit einem Fan auf dem Hamburger Hanffest 2000

Verkostung beim Nachtschattenmagier:
Miraculix aus Winterhude

Historische Kultur:
Deutsche Anti-Marihuana-Krimis aus den 50ern
Als die Bayern auszogen den Weltmarkt mit Haschisch zu überfluten
Marihuana in den Groschenheften der Sechziger Jahre

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Plantagen-Bilder aus dem All

Plantagen-Bilder aus dem All

Google Earth macht vor, was Bilder aus dem All inzwischen leisten können. Einige Ballungsgebiete der Erde sind so hoch aufgelöst, dass Leute ihren Balkon wiedergefunden haben. Die französische Firma Spotimage (www.spotimage.com) bietet Satelliten-Bilder an, die mit einer Software zusammen illegale Anpflanzungen aufspürt. Noch sind diese und andere Systeme auf Opium-Felder ausgerichtet, es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis auch größere Cannabis-Plantagen damit gefunden werden können. Häufige Updates von Satelliten-Aufnahmen und Auflösungen bis unter einen Meter werden bisher nur von den Militärs genutzt. Aber die sogenannten GIS-Systeme sind kommerziell erfolgreich, die Kartierung der Welt mittlerweile ein Riesengeschäft, der technische Fortschritt in dem Bereich rasant. Freiluftbauern stehen eventuell harte Zeiten ins Haus.

 

 

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Wichtige Regeln für das hanfgerechte Surfen und Posten im Internet

HanfBlatt Nr. 107

Hochspannung! Vorsicht im Netz

Wichtige Regeln für das hanfgerechte Surfen und Posten im Internet

Das Internet hat sich zum Tummelplatz für allerhand Angebote rund um Cannabis gemausert. Growtipps, Samenkauf, Rechtsberatung, Info-Newsletter: es existieren Angebote zu Hauf, um sich um sein Hobby oder Geschäft zu kümmern. Als Liebhaber der Hanfpflanze gilt es allerdings aufmerksam zu bleiben, obwohl der im Netz übliche flotte Umgang mit dem Thema Normalität vorgaukelt. Diese steht allerdings auf rechtlich schwammigen Boden. Im Surfalltag heißt es für den Kiffer: Holzauge, sei wachsam, aber werde nicht paranoid.

Es ist schon kurios: In den deutsch- und englischsprachigen Grower-Foren diskutieren weltweit zehntausende von Menschen die Zucht und Hege einer Pflanze, deren Kultivierung meistens illegal ist. Das ist der Vorteil der Informationsfreiheit, über Illegales Reden darf man, nur es tun halt nicht. Gerade von den Grower-Foren kann angenommen werden, dass sie von gelangweilte Staatsbedienstete in unregelmäßigen Abständen nach Hinweisen auf Zuchtanlagen durchforstet werden.

Und da werden sie schnell fündig: Im Forum von grower.de sind über 15.000 Benutzer registriert, aktiv davon sind über 4.000. Bei hanfburg. de waren am 4. November 2005 über 1.300 User gleichzeitig online, zusammen mit den Unterforen sind seit der Eröffnung hunderttausende von Beiträgen über alle möglichen Cannabis-Themen aufgelaufen. Natürlich hinterlässt hier kein Grower seinen Realnamen und die Anschrift, aber es kursieren diverse Bilder und Beschreibungen von Growrooms.

Es stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Sicherheit.

Die Betreiber der Foren distanzieren sich in ihren Disclaimern von eventuellen rechtswidrigen Inhalten und Postings und sind daher mehr oder weniger aus dem Schneider. Sie müssen erst aktiv werden, wenn sie Kenntnis von illegalen Verhalten in ihrem Forum erlangen. Dann sind sie verpflichtet, die entsprechenden Mails zu löschen.

Für die User stellt sich die Rechtslage weitaus komplizierter da. Beschreibt und illustriert er seine Anlage zu deutlich, dann könnte mancher Leser nervös werden, bei einigen fetten Buds dürfte es den Fahndern logischerweise in den Fingern jucken mal rauszukriegen, wo denn sowas Schönes wächst. Noch unklüger dürfte es sein Stecklinge anzubieten. Darauf reagieren nicht nur Beamte, sondern auch Forenbetreiber.
Wer 60 qm aufblühen lässt und damit im Forum hausieren geht handelt grob fahrlässig. Denn sollte einem Beamten das Treiben zu bunt werden ist folgendes Szenario denkbar: Auf den Computern eines Forenbetreibers lagern zusammen mit den Beiträgen auch die IP-Adressen der Verfasser. Haben die Beamten nun richtig Druck auf der Pumpe müssen sie ein Gericht finden, das den Internet-Provider, aus dessen Fundus diese IP-Adresse stammt, dazu verdonnert, die Kontaktdaten des zur IP-Adresse gehörigen Menschen rauszurücken. Anders formuliert: Wer meint, sich über seinen AOL-Zugang an einer munteren Diskussion über die großflächigen Anbau von Orange Bud beteiligen zu müssen ist blauäugig, um nicht zu sagen: beschränkt.

Es gilt sich zu merken: Im Internet ist man nicht anonym, mehr noch, jede Aktion hinterlässt Datenspuren auf dem eigenen Rechner und auf den weltweiten Servern, die die Anfragen des eigenen Rechners beantworten. Jede E-Mail liegt auf irgendeinem Zwischenrechner im Klartext, zu dem zum einen Techniker, zum anderen auf gerichtliche Anordnung aber auch Staatsorgane Zugriff haben. Will man wirklich nervös werden, muss man nur an Abhörsysteme wie das sagenumwobene „Echelon“ der Geheimdienste denken, dass in dem Ruf steht, im Bedarfsfall und jederzeit auch ohne richterliche Erlaubnis die Internet-Kommunikation abzuhören. Der neueste Schrei auf dem Paranoikermarkt dürfte der BKA-Trojaner werden, der, hat er sich erst einmal auf dem heimischen Rechner eingenistet, jeden Aktion am Rechner nach Wiesbaden meldet.
Natürlich sind NSA, die anderen Schlapphüte und das BKA nicht an der 2-qm Box in Delmenhorst interessiert, erwähnt wird das aber hier, um die technischen Möglichkeiten der vernetzten Welt aufzuzeigen.

Bisher kam es zu keiner Hausdurchsuchung nur wegen eines Forumsbeitrags. Daher wird sich in den Foren oft damit beruhigt, dass „die Grünen“ keinen Aufwand treiben werden, wenn es sich nur um Growing für den Eigenbedarf handelt. Das ist eine zu laxe Einstellung, gerade in den momentanen Zeiten, die eher einer Verschärfung der Drogengesetze entgegeneilen. Die Forenbetreiber haben das erkannt und rufen ihre Mitglieder zu mehr Sicherheitsbewusstsein auf.

Das HanfBlatt wäre nicht das HanfBlatt würde e s nicht eine Lösung anbieten. Sie lautet: Ein abgestuftes Sicherheitskonzept entwickeln.

Stufe 1
Zunächst gilt es selbst bei Anfragen wie „Ich habe hier ein kleines Stück Haschisch, welche Sorte ist das wohl?“, vor allem aber bei Growing-Erlebnissen und Tipps anonym zu bleiben. Es gibt technische Möglichkeiten, die verräterische IP-Adresse zu verschleiern und damit sicher in Foren zu posten. Unter http://meineipadresse.de/ stehen diverse Links zu Programmen bereit, die ein anonymes Surfen ermöglichen. Eine Testsektion zeigt Vor- und Nachteile gewisser Verfahren. Die Grundregel sollte lauten: Je höher das persönliche Risiko, umso besser sollten die Sicherheitsmaßnahmen sein. Einfache Proxies reichen dann nicht mehr, selbst JAP, der anonyme Weiterleitungs-Server der TU Dresden, muss im Zweifelsfall seine Daten rausrücken. Klüger ist es da auf Verfahren wie TOR (tor.eff.org) zu setzen. Das verlangsamt zwar die Surfgeschwindigkeit etwas, aber das ist der Preis der Sicherheit. Wer eine Zucht sein Eigen nennt, der sollte sich mit solchen im Grund nur mit solchen Anonymisierungstools in den einschlägigen Ecken im Netz wagen. Sollten ein-zwei fürsprechende Leserbriefe eingehen, beschreiben wir in einem Artikel gerne näher und für den Computerlaien verständlich, wie diese Tools funktionieren.

Die Weitergabe der eigenen E-Mail-Adresse ist nur an vertrauenswürdige Personen und Institutionen vorzunehmen. Und wer ist schon vertrauenswürdig, außer Mutti? Inzwischen versuchen leider diverse Anbieter bei jeder Gelegenheit, die E-Mail-Adresse des Nutzers oder Kunden einzusammeln. Mit Pech bedeutet das: SPAM. Es ist ein Fehler in einem Forum seinen GMX- oder Freenet-Account zu benutzen, vor allem, wenn bei diesem bei der Registrierung die korrekte eigene Heimatadresse mit Postleitzahl und Telefonnummer angegeben wurde. Apropos: Einige Anbieter bestehen bei der Registrierung auf eine gültige E-Mail-Adresse, an die eine Bestätigungsmail geschickt wird. Für diesen Fall gibt es herrlich sinnvolle Dienste im Netz, die E-Mail-Adressen zum Wegwerfen anbieten, beispielsweise spamgourmet.com oder spambog.com. Von dort wird nur eine genau bestimmbare Anzahl von Mails an den Original-Account weitergeleitet, alle weiteren versanden im Datennirvana.

Stufe 2
Wer tatsächlich heikle Daten und Bilder auf seinem Rechner hortet, wie beispielsweise das Bild der nackten Oma neben der blühenden Sativa, der sollte die Festplatte gegen unbefugten Zugriff verschlüsseln. E-Mail-Kommunikation mit Gesinnungsgenossen sollte ebenfalls nur verschlüsselt über die Kanäle rauschen. Die meisten E-Mail Programme wie das schlechte, aber häufig benutzte Outlook, das bessere Eudora oder The Bat, bieten mittlerweile Plugins an, um das Alles relativ unkompliziert zu gestalten. Für beide Vorgänge, die Festplatten- wie die E-Mail-Verschlüsselung, stehen der Klassiker PGP oder das quelloffene GNU-PGP zu Verfügung.
Danach hilft es sich noch tiefer mit dem Rechner anzufreunden. Im Klartext: Nutze Firefox statt dem Internet Explorer, schalte den Empfang von Cookies ab. Aktiviere eine Firewall, notfalls reicht die interne von Windows. In einem nächsten Schritt migriere auf Linux oder OS X.

Stufe 3
Was aber tun, wenn Realkontakt nötig ist, beispielsweise bei einer Samenbestellung? In großen Abständen werden ausländische Samenhändler hochgenommen, bei denen im Zweifelsfall deine Adresse lagert. Im Zusammenhang mit einem Händler in Österreich kam es 2005 zu massiven Problemen, die deutsche Polizei lud einige Besteller vor, es kaum zu Durchsuchungen. Inoffizielle Quellen sprechen von mindestens 30 Vorladungen und 80 Hausdurchsuchungen in den deutschen Bundesländern. Das sollte als Warnung ausreichen.

Wie einige Forenbetreiber die IP-Adressen ihrer Nutzer zügig entsorgen, so gibt es mittlerweile auch Samenhändler, die mit Kundendaten vernünftig umgehen und diese ebenso vor Zugriff schützen. Hierüber gilt es sich zu informieren, bevor man säckeweise Samen oder Zubehör anliefern lässt.

Insgesamt ist Sicherheit im Internet eine persönliche Angelegenheit, sich dabei auf andere verlassen reicht nicht aus. Die Anforderung an das kluge Verhalten im Netz steigt mit dem Wert des zu pflegenden Rechtsguts. Gerade bei Mengen- und Quadratmeterangaben sollte Zurückhaltung herrschen. Wer ist noch nicht wusste: Beamte sind auch Menschen. Sie beobachten die weiterhin wachsende Cannabis-Szene und ihr variabler Schwellenwert ist sowohl von objektiven Rechtsgrundlagen wie von subjektiven Schmerzgrenzen abhängig.

 

 

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Warnung, Tarnung, Mimikry – Indoor-Anlagen

HanfBlatt 9-10/2000

Warnung, Tarnung, Mimikry

Gegenwart und Zukunft von kleinen und mittleren Indoor-Anlagen

Der Entschluss steht, Tomaten sollen im Haus gezüchtet werden. Einige Tipps für den Start in die Karriere als Gemüsebauer unter besonderer Berücksichtigung der Energieversorgung, der Tarnung und des Internet.

Klein anfangen ist immer besser als groß enttäuscht werden, also schnappt man sich zunächst die Abstellkammer, die zwischen 1 und 2 m/2 bietet, bevor man die Carrera-Bahn aus dem Weg räumt um auf 4 m/2 sein Glück zu versuchen. Da bietet sich entweder eine 400 oder 600 Watt Lampe an, um die Lieblinge gen Decke streben zu lassen. Die Birne einer 400er Funzel ist aber schon nach der zweiten Ernte so abgenutzt, dass sie nicht mehr die nötigen Lumen (etwa 50.000) pro m/2 abstrahlt. Also lieber gleich in eine 600er Lampe investieren. Weder der Raum noch der Betreiber der Anlage sollten unter Strom stehen, wenn die Energieversorgung geplant und gelegt wird.

Wichtig ist, dass eine Sicherung im Haus- bzw. Wohnungskasten frei ist. An diese hängt man die gesamte Growanlage und nix anderes. An eine gängige 16 Ampere Sicherung können maximal 3600 Watt angeschlossen werden. Betreibt man später 4 Lampen mit 600 Watt und dazu Pumpen, Ablüfter und Wasserpumpen wird dieser Wert annähernd erreicht. Dazu kommen die Spannungspitzen beim Anschalten der Lampen, die ohnehin zeitversetzt angeworfen werden sollten. Entgegen aller Angaben ist die normale Haussteckdose nur in der Lage maximal 10 Ampere (2200 Watt) zu liefern. Darüber schmurgeln die Stecker. Als Bahilge bieten sich blaue Campingsstecker an, die im Fachhandel zu bekommen sind.

Im Grow-Raum läuft neben Strom auch Wasser: Hier heißt es sauber arbeiten, billige Kabel und Zeitschaltuhren gehören zum Aquarium, nicht in diesen Raum! Physik, 7. Klasse: Je größer der Durchmesser einer Kupferader, desto geringer ihr Widerstand gegenüber dem Strom. Ergo: Möglichst dicke, steife Kabel und nicht die von der 40 Watt Schreibtischlampe übrig gebliebenen verwenden. 2-Wege-Digital-Zeitschaltuhren sind zwar teuer, im Elektrofachhandel aber oft im Angebot. Ein FI-Schutzschalter schützt vor tödlichen Stromschlägen, sollte aber auf der anderen Seite nicht zu empfindlich sein, damit er nicht ständig die Lichter ausfallen. Ein 25A/0.01 FI-Schutzschalter beispielsweise setzt schon mal gerne aus, wenn ein Hund an die Laterne vorm Haus pinkelt.

Klug ist das setzen eines Nachtstromzählers. Dies kostet neben einem Anruf beim Elektrizitätswerk etwa 100 Mark, die sich aber schnell amortisieren. Ein paar Tage später kommt der freundliche Mann vom E-Werk und stellt den Zähler um, der sich zumeist im Hausflur und nicht in der Wohnung befindet. Stromdiebstahl und Wasserklau sind äußerst unklug bei einer so heiklen Angelegenheit wie der Tomatenzucht. Denn dann geht es auch noch um Diebstahl.

Unter Strom

Der erhöhte Stromverbrauch fällt bei den voll automatisierten Abrechnungssystemen der E-Werke kaum noch auf. Trotzdem ist es klug, langsam den Verbrauch zu erhöhen und nicht gleich mit einer 20 Lampen Anlage ans Netz zu gehen. Falls jemand dumm fragt – immer einen lockeren Spruch auf den Lippen parat halten. Wäschetrockner, Radiatoren, Halogenfluter und Scheinwerfer für Fotostudios verbrauchen ebenfalls viel Strom. Ein weiterer Tipp: Für die monatlichen Abschlagszahlungen sollte man vorher den Stromverbrauch errechnen und sich dann gleich hoch einstufen lassen. Dann ist der Puffer größer, falls man eine zweite und dritte Lampe hinzunimmt. Spätestens jetzt gilt es mal zusammen zu rechnen, was sonst noch so an Strom im Haus verbraucht wird. Alte Waschmaschinen brauchen ebenfalls viel Strom – wenn dann noch Computerbildschirm und Staubsauer laufen bretzeln die Leitungen. Vorsicht!

Der Growraum ist im Keller meist besser aufgehoben als unter dem Dach, denn hier wird es im Sommer meist zu warm. Ab 28 Grad geht es abwärts mit den Lieblingen, sich stauende Wärme mögen sie überhaupt nicht. So oder so sollte man mit dem Ablüfter großzügig sein. Zu präferieren sind Schneckenhauslüfter – diese sind robuster und leiser als Axiallüfter. Der Durchmesser der Flatter- bzw. Ventilklappe für die Zuluft muss unbedingt größer als der Durchmesser für die Abluft sein, sonst pfeift es.

Nach einiger Zeit der sorgsamen Beäugung der Pflanzen und der erfolgreichen Ernten wächst meist der Wunsch nach Vergrößerung und Automatisierung der Anlage. Hierzu folgendes: Bei einem gut ausgestatteten Raum mit rund vier m/2 kommen schnell 4000-5000 Mark Anschaffungskosten zusammen – das will gut überlegt sein für eine einfache Tomatenzucht. Beliebt sind und bewährt haben sich die Poot HS-2000 600 Watt HPS für die vegetative Phase und die 600 Watt PHILIPS SON-T Plus HPS für die Blütephase. Dazu das Hygro/Thermostat der Firma EBERLE und man ist ganz vorne dabei. Mit dieser Steuerungseinheit können vier verschiedene Geräte kontrolliert werden: Lüfter, Heizsystem, Befeuchtungssystem und Entfeuchtungssystem. Wichtig: Für die Kontrolle einen Halogendimmer verwenden.

Auf gute Nachbarschaft

Die Planung fängt allerdings bei einem sauberen An- und Abtransport der Anlage an. Es ist unreif Nährboden (am besten Kokos-Perlit oder Seramis), Lüfter und Lampen offen über die Straße zu tragen. Die Geräte gehören in Kartons verpackt. Das selbe gilt für den Abtransport von Müll und den etwaigen Umzug der Anlage. Von Anfang an gilt es darauf zu achten nicht zum Freak in der Straße zu werden. Nachbarschaft will gepflegt werden und der „Künstlertyp, der anscheinend nur Nachts arbeitet“ erregt schnell Aufsehen. Und: Auf dem Land wird man noch schneller zum Sonderling, vor allem wenn man viel zu Hause arbeitet. Also nicht nur Nachts vorfahren, um die Schätzchen ins Bett zu bringen.

Duft-, Licht- und Geräuschaufälligkeiten müssen vollkommen vermieden werden. Gummiabdichtungen im Türrahmen sind Pflicht, das helle Licht der Anlage gilt es vollkommen abzuschirmen. Bei Räumen mit Fenstern zur Straße oder dem Hinterhof bietet sich die Konstruktion eines zweiten Fensterrahmens an, in welchen man eine Schreibtischlampe stellt, die per Zeitschaltuhr an- und ausgeschaltet wird. Wechselnde Designs (Blumen, Bilder usw.) täuschen zudem hervorragend Leben vor. Die Wasserpumpe muss gedämpft aufgestellt werden. Wer hat nicht schon einmal Nachts wach gelegen und auf die vielen Geräusche im Haus geachtete. Wenn dann die Pumpen dröhnen klappt es nicht mehr mit dem Nachbarn. Alle Vibrationen sind gut abzufedern. Benutzt man ein Holzgestell für die „Sea of Green“ sollte dieses nicht an die Wand gebohrt werden. Den Lüfter kann man beispielsweise an dünne, aber starke Segelseile hängen.

Für die Zukunft bietet sich die verstärkte Einbeziehung des Internet an: Flatrates kosten heute wenig, der PC oder Mac kann über 24 Stunden am Netz gehalten werden. Eine alter Computer reicht vollkommen aus, um dann die Daten der Grow-Anlage aufzunehmen und verschlüsselt ins Internet zu senden. Vier Messwerte reichen aus, um einen reibungslosen Lauf der Anlage zu gewährleisten: Luftfeuchtigkeit, Temperatur, EC- und PH-Wert. Wer es ganz besonders sicher machen will, lässt auch noch etwaiges Klingeln an der Haustür speichern. Schon heute gibt es die Möglichkeit, eine Webcam vor den Instrumenten aufzustellen und den PC zu festgesetzten Zeiten eine Netzverbindung etablieren zu lassen. Über eine „geheime“ Adresse im WWW lassen sich dann die Instrumente ablesen: Der Stand der Dinge ist stets überprüfbar – und das ohne den Raum persönlich besuchen zu müssen.

Wasserschäden sind der häufigste Grund für Auffliegen von Zuchträumen. Teichfolie im Raum schützt, vor allem aber ein Rückschlagventil und ein Kapilar, welches am höchsten Punkt der Anlage bei Unterdruck im Kreislaufsystem das Wasser in die Tonne zurück laufen lässt (s. Zeichnung). Hier hilft der Fachhandel gerne weiter. Und der wichtigste Tipp zum Schluss: Immer etwas Gaffa-Band in der Hosentasche haben.

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FURZTROCKEN ABER GUT: Das Trocknen von Cannabis / Gras / Marihuana

Trocknen, Maniküren, Fermentieren

Wenn die Blütenstände der weiblichen Hanfpflanze den optimalen Reifegrad erreicht haben, wird geerntet. Das heißt, einzelne Blütenstände, Zweige oder die ganze Pflanze werden abgeschnitten und getrocknet. Vor oder nach dem Trocknen werden alle nicht deutlich harzdrüsenreichen Blätter mit Hilfe einer Schere entfernt (Maniküren). Sie werden als mildes Rauchmaterial, zur Bereitung potenter Leckereien oder zur Extraktion mittels organischer Lösungsmittel (Grasölgewinnung) verwendet. Meistens werden die Blätter in zwei Qualitäten getrennt, die großen Blätter und die kleinen beim Maniküren der Blüten anfallenden harzhaltigeren Blattspitzen. Bei der Ernte oder nach dem Entfernen der getrockneten Blüten anfallende Stengel und Wurzeln werden in der Regel nicht verarbeitet und unauffällig entsorgt. Herausragende Stammexemplare erhalten bisweilen Souvenircharakter oder werden gar zu neckischen Rauchutensilien umgeschnitzt.

Durch die Trocknung wird der Wirkstoff dem Rauchen und der Speisenzubereitung verfügbar gemacht. Mit dem Moment der Ernte wird jedoch kein weiterer Wirkstoff mehr produziert. Im Gegenteil: Umweltbedingungen wie Licht, Wärme und Luft tragen zu einem mehr oder weniger schnell voranschreitenden Zersetzungsprozess bei. Es droht Potenzverlust. Dies gilt es bei allen weiteren Verarbeitungsschritten, wenn nicht zu unterbinden, so doch zu vermeiden.

Das potente Harz wandert nicht in der Pflanze umher. Es bleibt dort, wo es entstanden ist, in den Harzdrüsen, die sich in großer Zahl auf den Blüten und den sie umgebenden Blättchen befinden.

Die Blütenstände sollen auch getrocknet bei ästhetischem Äusseren aromatisch riechen und gut rauchbar sein.

Für die weiteren Aktivitäten gilt deshalb:

– vorsichtige Handhabe der Blütenstände. Sie werden möglichst nicht direkt berührt, geschüttelt, grob gewendet oder anders mechanisch beansprucht, damit nur wenige Harzdrüsen durch Abfallen und Klebenbleiben an Fingern, Scheren und dergleichen verloren gehen. Besonders bei größeren Mengen wird eine Arbeitsunterlage benutzt, zum Beispiel Plastikfolie, Glas oder eine andere glatte Oberfläche, von der abgefallenes Harzdrüsen- und Blattmaterial zurückgewonnen werden kann.

– Trocknung an einem möglichst dunklen und nicht zu heissen Ort mit guter Lüftung. Die Aufbewahrung des getrockneten Krautes erfolgt in abgeschlossenen lichtundurchlässigen Behältnissen an einem trockenen und kühlen Ort. Bevorzugt werden Glasgefäße und nicht elektrostatische Plastikkontainer. Über längere Zeiträume werden getrocknete Blütenstände auch schon mal eingefroren.

Meist erfolgt direkt nach der Ernte die Maniküre, die durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Ziel der Maniküre ist es, die potenten harzigen Blütenstände von dem schwächeren Blattmaterial zu trennen und in eine ansprechende Form zu bringen. Läßt man die Blätter bis zur vollendeten Trocknung dran, hat das den Nachteil, daß sie eventuell schwerer zu entfernen sind und das sie den Trocknungsprozess mit ihrer Eigenfeuchtigkeit verzögern können. Gleichzeitig schützen sie die eigentlichen Blüten während der Trocknung vor äußeren Einflüssen, vor allem, wenn die betreffenden Zweige kopfüber aufgehängt werden. Bei der Maniküre sammelt sich unweigerlich einiges an Harz an Scheren und Fingern, hochpotentes Fingerhasch, zu Kügelchen gerollt und geraucht eine willkommene Belohnung für die Arbeitsbienen.

Wie trocknet man nun das Marihuana?

Zur eigentlichen Trocknung werden die Blütenstände mit Hilfe von Wäscheklammern, Klebestreifen oder dergleichen entweder an Leinen oder an einem Bord umgekehrt aufgehängt. Eine andere Form der Trocknung ist die lockere Ausbreitung der Blütenstände auf einer Unterlage bei ein- oder zweimaligem vorsichtigen Wenden. Bei guter Belüftung sollten die Blüten bei Temperatuiren von 20 bis 30 Grad Celsius in vier bis zehn Tagen getrocknet sein. Trocknen sie zu schnell, können die sterbenden Zellen im Rahmen dessen, was man eine Teilfermentation nennen könnte, nicht mehr genügend Chlorophyll und Stärke abbauen. Der Rauch schmeckt scharf und harsch. Läßt man der Blüte zuviel Zeit zum Trocknen wird sie oft nicht mehr richtig trocken und brennt schlecht. Ist es zu kalt und feucht, kann Schimmel auftreten. Dann muß eine Schnelltrocknung vorgenommen werden. Ist die Luft zu trocken oder die Temperatur zu hoch, kann es einerseits zu Aromaverlusten kommen, andererseits erscheint die Blüte aussen knochentrocken, während sie innen noch feucht ist. Auch zuviel an der Blüte belassene Stengel halten die Feuchtigkeit zurück und verzögern die Trocknung. Dies kann korrigiert werden, indem man das Blütenmaterial in einen geschlossenen Behälter gibt und dort einen Tag läßt, damit sich die Restfeuchtigkeit gleichmäßig verteilt. Die nun wieder feuchtere Blüte kann jetzt nochmal nachgetrocknet werden.

Als vollständig getrocknet gelten Blüten, die sich zwar zerbröseln lassen, aber nicht zu Staub zerfallen. Vor allem müssen sie sich gut rauchen lassen. Man macht eine Probe aufs Exempel. Zu trockene Blüten nehmen zum Beispiel durch Beigabe von Orangenschalen ins Aufbewahrungsgefäß wieder Feuchtigkeit auf.

Professionelle ZüchterInnen fermentieren ihr Produkt nur selten, da eine Fermentation immer das Risiko von Potenzverlusten durch Zersetzungsprozesse und abfallende Harzdrüsen beinhaltet. Es droht Schimmelbefall. Mißlingt die Fermentation erhält man ein übelriechendes wenig attraktives Ergebnis. Fermentierte Produkte aus sogenannten Drittweltländern sind meist durch nachlässige Trocknung (feucht auf einem Haufen, in der Sonne getrocknet oder feucht gepreßt) mit entsprechenden Potenzverlusten braun geworden. Das fermentierte Produkt läßt sich zum Teil besser rauchen. Besonders Tabakraucher klagen das ein. Hoch harzhaltiges Gras läßt sich allerdings generell nicht leicht ohne gelegentliche Hustenanfälle rauchen.

Eine einfache Fermentationsmethode, die man mit kleinen Mengen kleinerer Blüten oder mit Blättern ausprobieren kann, besteht darin, daß man das Pflanzenmaterial in einer Papiertüte oder einem nur wenig luftdurchlässigen Behältnis an einem warmen Ort bei gelegentlicher Lüftung so lange läßt, bis es über eine Phase eher unangenehmen Geruchs (ammoniakalisch) den gewünschten Zustand der Fermentation erreicht hat und nun vollständig getrocknet werden kann. Viel Glück.

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OHNE LICHT LÄUFT GARNIX

Anmerkungen zur Beleuchtung

Ohne Licht keine Photosynthese, kein Pflanzenwachstum und auch kein Hanf. Zu Beginn aller gärtnerischen Aktivitäten wägt die Bäuerin deshalb ab, welche Lichtquellen sie zu nutzen gedenkt. Wenn alle anderen Bedingungen optimal sind (ausreichende Versorgung mit Kohlendioxid, Wasser und Nährstoffen bei günstigen Temperaturen und fehlenden Schädlingen), setzt nur noch die verfügbare Menge an Licht dem Wachstum seine Grenzen. Hanf kann benötigt vor allem Licht im blauen und im roten Bereich des Spektrums. Rötliches Licht wird während der Blüte mehr genutzt, bläuliches Licht mehr während der Phase des Blattwachstums. Dies gilt es bei der Wahl der Lichtquelle(n) zu bedenken. Wichtiger noch ist die Gesamtmenge des verfügbaren Lichtes.

Die Lichtquelle der ersten Wahl ist natürlich die Sonne. In unseren Breiten sind die Lichtverhältnisse im Sommer von Norden nach Süden zunehmend für eine ganze Reihe von passablen Aussensorten gut. Es könnte also dank Sonne praktisch überall ein Pflänzlein stehen. Leider lassen Wetter- und Lichtverhältnisse gerade in den Blütemonaten September und Oktober oft zu wünschen übrig. Pflanzerinnen nutzen hier die geschützten Verhältnisse, die Fensterbretter, Balkone oder Gewächshäuser bieten, leiten durch künstliche Abdunkelung eine vorzeitige Blüte in den sonnigsten Monaten ein oder setzen zusätzlich Lampen ein, um die Beleuchtunszeit auf die gewünschte Länge auszudehnen oder das Tageslicht zu verstärken. Reflektierende Wände oder bessere Ausnutzung des Lichteinfalls durch Bewegen der Pflanzen in mobilen Pflanzbehältnissen gehören zu den kleinen Tricks der Sonnenanbeterinnen.

Wem die Sonne nicht genügt, sich einen anständigen Vorrat zuzulegen, oder wer gerne exotische Spezialitäten relativ unabhängig von Aussenverhältnissen zu jeder Jahreszeit und mit maximalen Erträgen ziehen will, stellt sich schnell die Lampenfrage. Dabei sind zwei Überlegungen von besonderer Bedeutung:

1. Wie hoch sind Anschaffungskosten und laufende Kosten (Stromverbrauch) im Verhältnis zur Lichtleistung?

2. Wofür ist welche Lampe am besten geeignet?

Normale GLÜHBIRNEN mit ihrem Schwerpunkt im äußersten Rotbereich des Lichtspektrums und hoher Wärmeabstrahlung (90%) werden wegen ihrer geringen Lichtleistung pro Watt (als Maßeinheit für den Stromverbrauch) von ernsthaften Pflanzerinnen nicht benutzt. Auch die sogenannten „Pflanzlichtlampen“, die durch einen speziellen Überzug (zum Beispiel Neodyn) ein ausgewogeneres bläulicheres Licht liefern, taugen nichts. Ihre Lichtleistung ist durch den Filtereffekt des Überzugs sogar noch geringer. Manchmal werden sie zum Wärmen des Bodens beim Keimen oder bei Stecklingen eingesetzt. Wenn sie genutzt werden, dann werden Birnen mit höherer Wattzahl bevorzugt. WOLFRAMHALOGENLAMPEN sind auch nicht besser.

Auch QUECKSILBERDAMPFLAMPEN, wie frau sie vielleicht als Aquariumsbeleuchtung kennt, sind für die Pflanzenzucht nicht sonderlich geeignet, da sie in der Regel nicht allzuviel Licht im für Pflanzen schlecht nutzbaren Bereich des Spektrums liefern. Es soll einige wenige Birnen mit einem günstigeren Spektrum geben. Auch diese werden sehr heiß, bestrahlen nur eine kleine Fläche und sind nicht besonders effizient. Wenn, dann werden Birnen mit integriertem Reflektorüberzug bevorzugt und als Strahler installiert, um natürliches Licht zu verstärken oder die Tageslichtperiode künstlich zu verlängern.

Quecksilberdampflampen benötigen einen passenden Starter oder Transformator, im Englischen auch Ballast genannt.

NIEDRIGDRUCKNATRIUMLAMPEN (auch LPS- oder Low Pressure Sodium-Lampen) werden manchmal als Ergänzung zu Tageslicht, Neonröhren oder Metallhalogenidlampen (Mhs) montiert. Sie sind zwar sehr effektiv, liefern aber fast nur Licht in einem schmalen gelborangen Streifen des Spektrums. Sie sind deshalb alleine nicht für das Pflanzenwachstum geeignet. Die Pflanzen würden ausgeilen (dünn und spiddelig hochschiessen). Interessant, daß ihre Helligkeit bis zum Totalausfall nach etwa 18.000 Stunden Brenndauer nicht nachläßt. Zur Lampe gehören ein Ballast und eine Halterung, die genau zueinander passen müssen. Die Birne enthält brennbares und ätzendes Natrium!

LEUCHTSTOFF- oder NEONRÖHREN waren in den Siebzigerjahren die meistgenutzte künstliche Lichtquelle. Einige Röhren produzieren ein Lichtspektrum ähnlich der Sonne. Da ihr Licht nicht konzentriert und ihre Effizienz mit um die 30 % (Lichtenergie vom Gesamtverbrauch) nicht hoch genug ist, werden sie heute meist nur noch benutzt, um Stecklinge oder Keimlinge vorzuziehen. Ihr kühles diffuses Licht und ihre geringe Wärmeabstrahlung machen sie hierfür besonders geeignet. Auch Männchen zur Pollengewinnung zwecks Kreuzung zur Samenproduktion läßt frau, da es hier nicht auf Masse ankommt, schon mal unter Röhren spriessen. Um das Licht von Neonröhren voll auszunutzen, müssen sie sehr nahe an die Pflanzen gebracht werden (etwa 5 bis 10 cm). Steht nur wenig Raum zur Verfügung, werden manchmal Anlagen mit Röhren installiert, um viele kleine Pflanzen nebeneinander sehr früh zur Blüte zu bringen, die „IKEA-Bord-Methode“. Da Hanf für ein gesundes Blütenwachstum mindestens die doppelte Lichtmenge dessen benötigt, was für das Blattwachstum noch ausreichend gewesen sein mag, neigen unter Röhren gezogene Blüten, auch wenn die Potenz nicht unbedingt darunter leiden muß, generell dazu, langsamer zu wachsen und dünner auszufallen. Röhrentypen, die mehr Licht abstrahlen (HO-High Output oder VHO-Very High Output) verbrauchen im Verhältnis noch mehr Strom als normale Röhren. Ihr Vorteil ist das konzentriertere Licht. Speziell für Pflanzenwachstum vorgesehene Röhrentypen (GroLux, Agro und dergleichen) liefern zwar ein etwas ausgewogeneres aber dafür im Verhältnis zum Stromverbrauch deutlich weniger Licht!

Üblicherweise werden warm-weisse (rosaweisse) mit kalt-weissen (bläulichweisen) Röhren kombiniert. Meist werden Röhren mit einer Mindestlänge von 120 cm gewählt. Zu den Röhren gehören passende Fassungen mit den entsprechenden meist integrierten Transformatoren und am besten eingebauten Reflektoren. Da die kompletten Halterungen bis zu etwa zehn Jahren halten, können sie auch gebraucht genutzt werden. Standardröhren haben bei täglich 18 Stunden Leuchtzeit eine Lebensdauer von bis zu zweieinhalb Jahren, VHO-Röhren nur etwa die Hälfte. Die Intensität läßt mit der Zeit nach. Nach Ablauf von maximal dreivierteln ihrer angegebenen Lebenserwartung werden sie ausgewechselt. Flackernde Röhren gehen definitiv ihrem Ende zu. Wie bei allen Lampeninstallationen sollte frau sich gerade auch bei Röhren Gedanken über die Aufhängemöglichkeiten machen.

Neonröhren sind relativ preisgünstig in der Anschaffung. Das gilt noch mehr für die kreisförmigen Neonröhren mit integriertem Starter, die sich in normale Lampenfassungen schrauben lassen. Diese Teile werden manchmal bevorzugt mit höchstmöglicher Wattzahl und warmweiß als zusätzliche Lichtquelle angebracht. Ihre Effizienz ist allerdings nicht sonderlich hoch.

METALLHALOGENID-LAMPEN (MHs) und HOCHDRUCKNATRIUMDAMPFLAMPEN (HPS-High Pressure Sodiums) sind die mit Abstand effizientesten künstlichen Lichtquellen und haben sich in den Achtziger Jahren nicht nur bei holländischen Tomatenzüchtern sondern auch bei Hänflingen durchgesetzt. Sie strahlen von einem Punkt intensives und relativ weit reichendes Licht aus.

.Das Licht der MHs ist blauweiß und ähnelt dem Sonnenlicht. MHs setzen etwa 40 % der Stromenergie in Licht um. SUPER-MHs produzieren noch etwa 25 % mehr Licht und sind etwas teurer. Phosphorüberzogene MHs geben ein diffuseres Licht und weniger UV-Strahlung ab und sind deshalb für die Augen etwas weniger bedenklich. Ihre Lichtleistung ist allerdings vermindert. HPS leuchten mehr gelb-rosa ähnlich der Spätsommersonne und sind noch effizienter. Auf Grund der verschiedenen Spektren werden MHs bevorzugt für das Blattwachstum, also die vegetative Phase und HPS für die Blüte eingesetzt. Da meist für die verschiedenen Phasen getrennte Räumlichkeiten eingerichtet werden, stellt dies kein sonderliches Problem dar. Nicht selten werden beide Lampentypen miteinander kombiniert.

MHs bieten für das System, daß mit einer Lampe auskommen soll, das hellste und ausgewogenste Licht für ALLE Wachstumsstadien.

HPS sind für Keimlinge und Stecklinge weniger geeignet, da diese unter dem einseitig rötlichen Licht dazu neigen sich dem Licht zu stark zuzustrecken. Die Blüte unter solch einer Lampe kann aber kompakter werden und fällt wohl auch oft etwas reichlicher aus (bis zu 20%). Die Blütedauer verlängert sich bis zu einer Woche.

HPS-Lampen haben sich den Ruf erworben, die sichersten, effizientesten und letztlich preisgünstigsten Lampen zu sein. Übrigens ziehen sie wegen ihrem geringen Blauanteil kaum Nachtinsekten an, was im Sommer in offenen Anlagen (zum Beispiel Gewächshäusern) von Vorteil sein kann.

Die SON-T-Agro wird von Einigen als eine HPS-Birne gepriesen, die bei erhöhtem Blauanteil und gleichzeitig leicht erhöhter Gesamtlichtabstrahlung für alle Wachstumsphasen geeignet sei.

MHs und HPS werden bei täglich etwa 18 Stunden Betriebszeit alle 12 bis 18 Monate durch neue Birnen ersetzt. HPS-Birnen halten etwa ein Drittel länger als MHs. Die Lampen benötigen mehrere Minuten Anlauf, bis sie richtig hell werden. Ein leichtes Flackern während der Betriebszeit ist normal. Werden die Lampen gelöscht, können sie erst nach einer bis zu 15minütigen Erholungsphase wieder anspringen. Da dies an der Lebensdauer der Lampen zehrt, sollten sie nicht mehr als einmal am Tag gestartet werden. Es empfiehlt sich ein passendes Zeitschaltrelais.

Beim Erwerb der Birnen wird darauf geachtet, daß zu jeder Birne die passende Fassung oder Armatur und der richtige Transformator oder Ballast (, der übrigens während des Betriebs ein mehr oder weniger summendes Geräusch macht,) erstanden werden müssen. MHs und HPS benötigen verschiedene Transformatoren und Fassungen. Das gilt auch für Birnen mit unterschiedlicher Wattzahl!

Höherwattige Anlagen bis zu 1000 Watt sind im Verhältnis preisgünstiger. Aber im Kleinen und für eine gleichmässigere Ausleuchtung (bei Nutzung der sich überlappenden Lichtkegel) sind 400 Watt-Anlagen in Europa zur Zeit am beliebtesten. Eine 400-Watt-Anlage sollte für ein bis einandhalb Quadratmeter Beleuchtungsfläche ausreichen.

Beim Lampenkauf muß auch an passende Reflektoren gedacht werden. Die waagerechte Ausrichtung der Birnen mit umfassenden Reflektoren gilt als die Technik, die das zur Verfügung stehende Licht am umfassendsten auf die Pflanzen richtet. 20 bis 45 % mehr Licht soll so die Pflanzen erreichen als bei senkrecht in großen runden trichterförmigen Reflektoren aufgehängten Birnen. Für die horizontale Aufhängung dürfen im Falle der MH-Birnen nur hierfür geeignete Birnen (HOR) verwendet werden! MH-Birnen werden ansonsten senkrecht aufgehängt. Falsch ausgerichtete Birnen können durchbrennen. HPS-Birnen können in jeder Position eingeschaltet werden.

Beim Kauf von Lampen sollte unbedingt darauf geachtet werden, daß sie fabrikneu sind, und nicht aus Beschlagnahmeaktionen der niederländischen Polizei mit anschliessender Versteigerung oder Diebstählen stammen. Frau weiß in diesem Falle einfach nicht, wie lange das Ganze schon in Betrieb war.

Vor der Aufhängung wird auch darauf geachtet, daß entsprechende Möglichkeiten vorhanden sind. In der Armatur integrierte Transformatoren erhöhen das Aufhängegewicht erheblich und bedeuten eine zusätzliche Hitzequelle.

Für eine gleichmäßigere Beleuchtung und um Schattierungen zu vermeiden, spielt nicht nur die Pflanzenanordnung und die Nähe zum Licht eine Rolle. Es können auch Systeme installiert werden, die die Lichtquelle über den Pflanzen linear oder kreisförmig bewegen.

Im Pflanzraum werden außerdem reflektierende Anstriche oder dergleichen gewählt, um die Lichtausnutzung zusätzlich zu erhöhen.

Mit der Entscheidung für eine Lichtanlage beginnt meist erst die Investitionsspirale. Ventilation, Klimaanlage, Kohlendioxidzufuhr und so weiter, alles schreit nach Verbesserung. Ein nicht ganz billiges „Hobby“.

Wer genau weiß, was sie will kann sich die gewünschten Lampen unter Pseudonym im Lampenfachhandel aus Katalogen ordern. Für den Kleinkunden sollte die hoffentlich fachkundige Beratung im Growshop um die Ecke bei der Entscheidungsfindung und allen auftauchenden Fragen die kundigste Hilfe sein.

Und nicht zuletzt nochmal ein paar Sicherheitsregeln:

-Die gesamte Anlage darf in keinem Fall mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen oder auch nur kommen können! Kurzschluß-, Brand- und Explosionsgefahr!

-Alle elektrischen Kabel und Geräte müssen kurzschluß- und stromschlagsicher verlegt sein!

-Die Sicherungssysteme müssen den Belastungen durch eine Anlage gewachsen sein!

-Es muß für eine gute Wärmeableitung an Lampe und Ballast gesorgt sein. Der Ballast sollte einen Griff haben, um seine Position eventuell unproblematischer verändern zu können.

-MH- oder HPS-Lampe niemals anfassen, auch nicht mit einem Tuch, solange sie noch heiß ist! Explosionsgefahr.

-Nie am Lampensystem arbeiten, solange es an den Stromkreislauf angeschlossen ist!

-Ausrangierte Lampen (insbesondere MH und HPS) sind Sondermüll! Ihre Inhaltsstoffe sind giftig, teilweise brennbar und explosiv! Am besten zur Entsorgung dort wieder abgeben, wo sie herkommen.

-Benutzte Lampen so wenig wie möglich bewegen! Sie sind stoßempfindlich und können leicht kaputt gehen.

-Wird eine Lampe beschädigt, muß sie sofort ausgeschaltet, abkühlen gelassen und vorsichtig entsorgt werden

-Haut und vor allem Augen durch Schutzgläser (keine modische Plastiksonnenbrille!) vor den UV-Strahlen schützen, die von den MH- und HPS-Lampen ausgestrahlt werden. Der Pflanzenraum ist kein Wohnraum! Nie ohne Schutz direkt in brennende MH- und HPS-Lampen sehen!

 

STROMVERBRAUCH

Strom wird, wenn er nicht durch einen kostspieligen, lauten und abgasintensiven Diesel-Generator oder ökologisch akzeptablere private Energiequellen geliefert wird, vom örtlichen Elektrizitätzwerk zu Preisen pro Kilo(=1000)wattstunde (kW/h) verkauft.

Eine simple Rechnung gibt eine Ahnung von den zu erwartenden Stromkosten:

Wattzahl der Birne (der Transformator verbraucht nur wenige Watt) mal Stunden täglicher Betriebsdauer ergibt den täglichen Stromverbrauch.

Eine 400 Watt-Lampe, die 50 Tage lang täglich 18 Stunden brennt (Blattwachstumsphase), und dann 50 Tage lang täglich 12 Stunden (Blütephase), verbraucht demnach insgesamt 400 x 18 x 50 plus 400 x 12 x 50 = 560.000 Watt beziehungsweise 560 kW . Dies multipliziert mit dem örtlichen (Atom-) Strompreis pro kW/h ergibt die zu kalkulierenden Stromkosten (allein für diese eine Lampe) für einen typischen Zyklus.