Der Floating-Tank

Alles, was man wissen will

Auschnitt aus:

John C. Lilly: Das Tiefe Selbst

Kapitel 10

Zur Konstruktion des Tanks: Bautechnische und verwendungstechnische Standards

Die Standards, die hier gesetzt sind, sind von uns fuer einen zuverlaessigen, sicheren und hygienischen Betrieb als unbedingt notwendig befunden worden. Niedrige Kosten fuer Betrieb und Sicherheit werden ueber niedrige Anfangsinvestitionen gestellt; wir verwenden eher etwas Teureres, wenn es unsere Standards erfuellt und die spaeteren Betriebskosten senkt, als etwas Billigeres, das weniger zuverlaessig, unsicher oder auf lange Sicht (mindestens fuer die Dauer eines Jahres) zu teuer erscheint. Ein billigeres Teil kann spaeter wesentlich kostenintensiver sein, wenn es sich herausstellt, dass es unzuverlaessig operiert, umgebaut oder laufend repariert werden muss, und man Angst haben muss, dass es nicht sicher arbeitet, oder die potentielle Gefahr besteht, dass es zu ungesunden Effekten kommt.
Die Standards beruhen auf unserer mehr als dreissig Jahre langen Erfahrung im Entwerfen, Herstellen, Warten und Nutzen von Tanks. Wenn man mal ins Koma fiel, weil die Temperatursteuerung versagte, wenn man mal einen elektrischen Schlag abbekam oder keine Luft mehr holen konnte, wenn man sich Hautinfektionen vom Wasser zuzog, die teure Salzwasserloesung durch undichte Stellen verlor, sich an den zu kleinen Einbaufiltern zu schaffen machte, laufend Sicherungen wechseln musste, weil in der Elektrik ein Kurzschluss war, sah, wie die Pumpen und Leitungen verrosteten, Mengen von Kupfer in der Loesung fand, die ans Toxische grenzten, hohe Stromrechnungen bezahlen musste, weil der Tank schlecht waermeisoliert war und ueberall im Haus das Salz auf Fussboeden und Teppichen hatte, spaetestens dann merkt man auf, wird vorsichtig und lernt schliesslich, solche Eventualitaeten in Zukunft auszuschliessen. Kurzum, man lernt, dass eine hohe Anfangsinvestition noetig sein kann, um zukuenftige hohe Betriebskosten aller Art, einschliesslich moegliche gesundheitliche und psychische Gefaehrdungen, zu vermeiden.

Ideale Verhaeltnisse fuer einen Isolationstank

1. Die Waermeisolation ist bis zu dem Punkt optimal, an dem der Waermeverlust aus der Salzwasser-Loesung und aus dem Luftraum so gering ist, dass man, wenn ueberhaupt, nur eine kleine aeussere Energiequelle braucht, um die Temperatur zwischen 33,9 und 34,4 Grad Celsius zu halten. Die Waerme aus dem Stoffwechsel des Koerpers haelt diese Temperatur aufrecht, d. h. , weder sie erhoeht sich, noch nimmt sie ab. Auf alle Faelle darf keine Waerme verloren gehen, da sonst der Koerper die Salzwasser-Loesung aufwaermen und infolgedessen die Koerpertemperatur steigen wuerde. Die Waermeisolation sollte so sein, dass der Waermeverlust im stabilen Zustand bei der im Tank befindlichen Person etwas groesser ist als die durch den basalen Umsatz im Koerper der betreffenden Person erzeugte Waerme; die Abweichung darf bis zum Dreifachen der normalen durchschnittlichen Abweichung betragen. In diesem Fall liegt die produzierte Energie grob geschaetzt zwischen 80 und 90 Watt.

2. Die Luftversorgung ist optimal, wenn Sauerstoff, Kohlendioxid und Wasserdampfgehalt innerhalb physiologischer Grenzen gehalten werden und keine schaedlichen Gase oder unangenehmen Gerueche ueber die aeussere Luftversorgung in den Tank gelangen. Es darf keine Moeglichkeit geben, dass folgende Stoffe in die Luftzufuhr kommen: Kohlenmonoxid; Erdgas; Methan; Propan; Butan; Freon; Ungeziefersprays; Farben und Verduenner; Acetylen; Aethylen; Stickstoff; Chlorwasserstoff (Salzsaeure) und Vitriol-Oel (Schwefelsaeure); Krypton, Xenon, Radon; radioaktive Gase; Schwefelwasserstoff. Die Umgebung des Tanks muss absolut rein von diesen Stoffen sein; nirgends duerfen Tropfen oder Partikel dieser Stoffe vorkommen. Physiologische Grenzen nach vierstuendigem Tankaufenthalt: Der Sauerstoff sollte bei einem atmosphaerischen Druck von 20 Prozent liegen (die Abweichung darf nicht mehr als 2 Prozent betragen). Der prozentuale Anteil an Kohlendioxid sollte insgesamt waehrend der vier Stunden 2 Prozent nicht ueberschreiten. Der prozentuale Anteil an Wasserdampf sollte bei einer Temperatur von 32,2 bis 34,5 Grad Celsius einer Luftfeuchtigkeit von ungefaehr 90 Prozent entsprechen (Abweichung: ein paar Prozent).

3. Die Temperatur der Lösung:
Diese sollte konstant auf einem Wert zwischen 33,9 und 34,4 Grad Celsius liegen. Die Abweichung davon darf nicht mehr als 0,025 Grad ausmachen. Die Temperatur sollte daher hoechst genau auf einen zwischen 33,9 und 34,4 Grad Celsius liegenden Wert einstellbar und ueber die Dauer haltbar sein. Voraussetzung ist ein entsprechend genaues Thermometer.

4a. Die Dichte der Lösung:
Die wuenschenswerte Dichte in Gramm pro Kubikzentimeter Loesung liegt bei 1,30, was fast genau einer spezifischen Dichte von 1,30 entspricht, wie man mit einem hochsensiblen, auf ein Tausendstel Gramm pro Kubikzentimeter genauen Hydrometer feststellen kann. Diese Dichte wird erreicht und beibehalten, indem man sauberes Leitungswasser und etwa 53 Gewichtsprozent des handelsueblichen Magnesiumsulfats, MgSO_4 7H_2O (hydratisiertes Salz), verwendet. Zum Vergleich des Verhaeltnisses von prozentualem Loesungsanteil des geloesten Stoffes (hydratisiertes und nicht hydratisiertes Salz) und Loesungsdichte, das aus unterschiedlichen Konzentrationen bei einer bestimmten Temperatur resultiert, sei nochmals auf Tabelle 1 in Kapitel 2 verwiesen. Zur Messung der Loesungsdichte ist ein Hydrometer mit einem Messbereich von 1,2 bis I,42 spezifischer Dichte erforderlich.

4b. Das Mischungsverhaeltnis bei einer Dichte von 1,30: Man erhaelt die gewuenschte Loesungsdichte, wenn man ausreichend viel handelsuebliches Epsomer Salz (MgSO_4 7H_2O) verwendet, so dass die Loesung bei 33,9 bis 34,4 Grad Celsius gesaettigt wird. 60 Grad Celsius warmes Wasser und Epsomer Salz werden nach Gewicht gemischt; durch die endotherme Reaktion kuehlt die Mischung auf 34 Grad Celsius ab. Nachstehend wird gezeigt, wie die Menge an hydratisiertem Magnesiumsulfat, die dem Wasser hinzugeschuettet wird, nach Gewicht zu bestimmen ist, um eine Loesung von genuegend grosser Dichte zur Flotation im Isolationstank zu erhalten (die folgenden Werte sind Annaeherungswerte innerhalb von 1 Prozent): Gewuenschte Dichte = 1,30 Gramm pro Kubikzentimeter Spezifische Dichte = 1,30 Hydratisiertes Mangesiumsulfat enthaelt 51,0 Prozent Wasser. Bei einem bestimmten Gewicht hydratisierten Salzes sind durch Hydratation 51,0 Prozent Wasser (H_2O) gebunden. Vom Inhalt eines handelsueblichen Zentnersacks sind 25,5 Kilo Wasser (H_2O) und 24,5 Kilo Trockensalz (MgSO_4). Die Dichte der Loesung wird nur durch das Salz (MgSO_4) erhoeht; das zur Hydratation verwendete Wasser (H_2O) vergroessert nur das Loesungsvolumen. Die ideale Loesungstemperatur bei Nutzung des Tanks sind 34,1 Grad Celsius. Die Dichte von Wasser bei 34,1 Grad Celsius betraegt 0,994 Gramm pro Kubikzentimeter. Die aequivalente Dichte von geloestem Trockensalz betraegt 2,16 Gramm pro Kubikzentimeter.

Die folgende Tabelle gibt die Anteile fuer eine Loesungsdichte von 1,30 wieder: Gewichts- pro cm^3 pro m3 prozente (in (in Kilogramm) Gramm) Wasseranteil 46,36 0,4608 46,0790 Wasser in Hydratation 27,34 0,2718 27,1802 Trockensalz 26,30 0,5680 56,8006 (hydratisiertes Salz) (53,64) (0,8398) (69,765)

Anhand dieser Tabelle kann man die Menge ausrechnen, die man von dem handelsueblichen hydratisierten Salz fuer eine Tankfuellung braucht, um eine Loesung mit einer Dichte von entsprechend 1,30 Gramm pro Kubikzentimeter zu bekommen.
Beispiel: Ein Tank von 2,30 Meter Laenge, 1,25 Meter Breite und 0,254 Meter tiefer Loesung = 7,3 Kubikmeter Pro Kubikmeter Loesung werden 69,765 Kilogramm hydratisiertes Salz benoetigt. Fuer diesen Tank betraegt das Gesamtgewicht an hydratisiertem Magnesiumsulfat folglich 7,3 cm x 69,765 kg = 510 kg.

4c. Experimentelle Bestimmung der Dichte: Das Gewicht von 10,0 ccm gesaettigter Magnesiumsloesung wurde ueber einen Temperaturbereich von 23,6 bis 39,6 Grad Celsius durchschnittlich mit 13,07 +/0,01 Gramm gemessen. Die Dichte in Gramm pro Kubikzentimeter betraegt demnach 1,307 +/-0,01. Dieselbe Methode ergab fuer Leitungswasser bei 23,3 Grad Celsius eine Dichte von 0,9950, bei 41 Grad Celsius 0,993. (Der anerkannte Wert fuer reines luftfreies Wasser wird im ersten Fall mit 0,997, im zweiten mit 0,992 ausgewiesen.) Wir koennen deshalb annehmen, dass wir mit dieser Methode eine Dichte erhalten, die ganz nahe bei 1,30 liegt, was fuer alle Zwecke der Flotationspraxis ausreicht. Bei zwei Tanks hatte die Loesung aus gesaettigtem Magnesiumsulfat jeweils eine Dichte von 1,30 +/-0,01 Gramm pro Kubikzentimeter. Ein Hydrometer, mit dem die Dichte schnell und leicht abgelesen werden kann, ist, wie gesagt, sehr praktisch. Der Messbereich sollte zwischen 1,2 und 1,4 liegen.

5. Die Wasserversorgung: Die ueberschuessigen 50 Gewichtsprozent des hydratisierten Magnesiumsulfatloesung werden mit sauberem Leitungswasser aufgefuellt. Das Wasser sollte keine zu hohe Chlorkonzentration haben, um eine Geruchsverbreitung zu vermeiden. Der bakterielle Anteil sollte kleiner sein, als es in den Spezifikationen des oeffentlichen Gesundheitsamtes fuer die staedtische Wasserversorgung festgelegt ist. Der Anteil toxischer inorganischer Ionen sollte unterhalb der toxischen Grenzen fuer lange, wiederholte Perioden liegen, in denen die Haut, einschliesslich der genitalen Bereiche, einem solchen Environment ausgesetzt ist. Zu diesen Ionen gehoeren die von Kupfer, Arsen, Kadmium, Quecksilber, Blei, Uran, Plutonium usw. Der pH-Wert (das Saeure-Base-Gleichgewicht) sollte innerhalb der physiologischen Grenzen fuer die normale menschliche Haut, einschliesslich des Genitalbereichs und Anus, liegen (7,0+/-0,2).

5. Tankmasse: Wand- und Bodenkontakte: Die Flotationsflaeche (Oberflaeche der Flotationsloesung) sollte mindestens 230 cm lang und mindestens 125 cm breit sein. Die Loesung selbst sollte mindestens 25,4 cm tief sein. Unserer Erfahrung nach koennen sich bei diesen Dimensionen bis zu 186 cm grosse Personen einigermassen komfortabel fuehlen. Je kleiner man ist, desto weniger kommt es zum "PingPong- Effekt". (Aufgrund der geringen Reibung und hohen Mobilitaet des flotierenden Koerpers kann es passieren, dass man bereits beim geringsten Kontakt mit einer Wand abprallt und infolge dieser noch so geringen Abprallkraft von einer Wand zur anderen treibt.) In einem Tank mit einer groesseren Loesungsoberflaeche wird die Isolation noch verbessert, da dann die Haeufigkeit der Wandkontakte abnimmt (die Zeitintervalle zwischen den Wandkontakten werden groesser). In einem runden Tank (Durchmesser: 244 cm) mit einer langsam zirkulierenden Loesung (eine Umdrehung pro fuenf Minuten) kam innerhalb von zwei Stunden kein Wandkontakt vor. Die Ableitung fuer das Wasser befand sich im Zentrum des Runds; rundum in die Innenwand eingelassen waren kleine Duesen, die in Rotationsrichtung zeigten. In einem quadratischen Tank (244 cm^2, regulierte Konvektion; siehe unten) blieb man laenger als vier Stunden ohne Wandkonakt. In einem rechteckigen Tank (Breite: 244 cm, Laenge: 366 cm, regulierter Zu- und Abfluss; siehe unten) blieb man fuer mehr als zwoelf Stunden ohne Wandkontakt. Dass die Loesung 25,4 cm tief sein soll, ergab sich aus den Erfahrungen mit gut dreihundert Testpersonen; bei dieser Tiefe hatten die meisten der von Steatopygie (hoher Fettansatz am Steiss) betroffenen Personen mit ihrem Gesaess keinen Bodenkontakt mehr. Bei 20 cm tiefer Loesung kamen einige immer noch auf Grund.

7. Die Konvektionsstroeme in der Loesung: Bei korrekter Anordnung des Heizsystems im Tankboden verhalten sich die daraus im geringen resultierenden Konvektionsstroeme so, dass der Koerper im Zentrum des Tanks gehalten wird. Bei rechteckigen oder quadratischen Tanks werden die Heizelemente (entweder elektrische Teile oder am Boden verlaufende Rohre, durch das heisse Wasser zirkuliert) an den Aussenseiten verlegt. Bei runden Tanks sind die Heizelemente, wie gesagt, rundum in der Innenwand verteilt.

8. Installation des Zu- und Abflusssystems: Manche Tanks sind so entworfen, dass die Loesung eine sehr schwach ausgepraegte Fliessstruktur hat, durch die der Koerper seine zentrale Lage finden kann. Das Abflusssystem befindet sich unterhalb des Zentrums des gesamten Koerperauftriebs (nahe des Koerperschwerpunkts) im Boden des Tanks. Das Zuflusssystem liegt fast, also nicht ganz auf der Hoehe der Loesungsoberflaeche; in jeder Wand sind mindestens drei (insgesamt also mindestens zwoelf) Zufluesse eingerichtet, die alle zum Koerper hin gerichtet sind. Im runden Tank sind zwoelf bis sechzehn Zulaeufe vorgesehen, die rund um die Innenseite der Wand in gleichen Abstaenden verteilt sind. Damit die Loesung eine leichte Fliessbewegung hat, verwendet man ein Pumpsystem (Plastikrohre und eine kleine Plastikpumpe), die allerdings nicht in der Naehe des Tanks stehen sollte, da sie sonst eventuell zu hoeren ist.

8a. Das Filtern: Zum Filtern der Tankloesung wird eine Plastikpumpe mit einem halben PS und einem Diatomeenfilter wie bei einem circa vier Quadratmeter grossen Schwimmbecken verwendet. (Abhaengig von den Haeufigkeit der Tanknutzung sollte die Loesung mindestens einmal pro Woche durchgefiltert werden, um ihre Sauberkeit zu gewaehrleisten.)

9. Lichtverhaeltnisse:. Im sichtbaren Spektralbereich sollen die Lichtverhaeltnisse fuer die Augen der im Tank befindlichen Person unterhalb der Schwelle liegen, die fuer Personen wahrnehmbar ist, deren Augen sich im offenen Zustand an die Dunkelheit voellig anpassen koennen und nicht unter Nachtblindheit leiden (Aufnahme von genuegend viel Vitamin A). Ultraviolettstrahlung ist nicht zugelassen. Die Infrarotstrahlung ist auf das Mass beschraenkt, das von Koerper, Loesung und Tankdecke emittiert wird - also auf den Betrag an emittierter Infrarotstrahlung schwarzer Koerper (Hohlraumstrahlung) bei einer Temperatur zwischen 37,0 und 33,9 Grad Celsius.

10. Geraeuschpegel (20 Hz bis 100 000 Hz) : Der Geraeuschenergiepegel in der Loesung soll ueber das gesamte akustische Spektrum gesehen unterhalb der fuer Personen mit gesundem Gehoer hoerbaren Schwelle liegen, gemessen hinsichtlich des Referenzpegels von 0,0002 Dyn pro Quadratzentimeter.

11. Vibrationspegel (20 Hz bis 0,1 Hz) : Der Vibrationsenergiepegel in der Loesung soll fuer die meisten geraeuschempfindlichen Individuen ueber das gesamte Vibrationsspektrum gesehen unterhalb der fuer den Koerper wahrnehmbaren Schwelle liegen. Jede nachweisbare Vibration muss abgestellt werden. Ausnahmen sind natuerlich solche Vibrationen, die sich nicht abstellen lassen, wie z. B. Erdbebenwellen, lange Schallwellen aus Schall- und Unterschallbruechen, Explosionen, Nuklearzuendungen usw.

12. Elektrische und magnetische Felder: Elektrische Felder im Frequenzbereich von Gleichstrom (0.0 Hz) bis 100000 Hz sollen unterhalb der normal wahrnehmbaren Schwelle liegen. Bei Frequenzen, die von Stromkabeln ausgehen (50 bis 60 Hz), ist die Energieschwelle fuer die Stimulation der Nerven am geringsten; diese Frequenzen koennen besonders gefaehrlich sein. Elektrostatische oder konduktive Stromfelder elektrischer Leitungen muessen unterhalb der Schwelle liegen, die von einer ausserhalb des Tanks geerdeten und die Loesung beruehrenden Person wahrgenommen werden kann. (Bei Wechselstrom soll die Spannungsdifferenz kleiner als 0,1 Volt sein.) In der Naehe von Stromleitungen koennen aufgrund der dort auftretenden Frequenzen oszillierende Magnetfelder oszillierende Phosphene erzeugen (Lichterscheinungen im Auge), die durch die Stimulation des Auges im Netzwerk der Ganglienzellen der Retina entstehen. Solche Stoerfelder muessen beseitigt werden oder wenigstens unterhalb der Schwelle liegen, an der es zu solchen Lichterscheinungen kommen kann.

Ratschlaege fuer ein ideales Tank-Environment

Der Raum oder das Gebaeude, in dem der Tank untergebracht ist, muss folgende Spezifikationen aufweisen koennen:

A
Abseits allen gesellschaftlichen Geschehens; im Raum selbst oder in der Naehe duerfen keine Besucher sein, niemand darf herumlaufen ; es duerfen sich keine grossen oder kleinen Tiere dort aufhalten, keine Kinder herumtollen; der Raum muss von Insekten und anderen lebenden Organismen frei sein.

B
Die Lage des Raums oder Gebaeudes sollte so gewaehlt werden, dass keine aeusseren Geraeuschquellen stoeren koennen. Der Ort sollte moeglichst still sein. Saemtliche Geraeuschquellen, einschliesslich Musik und Sprache, sind aus dem Raum auszusperren (es darf kein Heizkessel vorhanden sein, kein Gefrierschrank, kein Haarfoen, kein Staubsauger, keine Wasserpumpe, kein Radio, kein TV, keine Stereoanlage usw.). Waende, Decke und Boden sind sowohl gegen die von aussen uebertragenen als auch gegen die im Raum reflektierten Geraeusche abzuschirmen. Dies ist absolut erforderlich.

C
In den Raum darf kein Tageslicht eindringen. Das Licht im Raum muss kontrollierbar sein. Helles Licht wird gebraucht, um den Raum saubermachen und am Tank Wartungsarbeiten/Aenderungen/Ausbesserungen ausfuehren zu koennen. Waehrend des Tankbetriebs sollte ein schwaches rotes Licht (wie in Dunkelkammern beim Entwickeln von Fotos) brennen; auf diese Weise bekommt die betreffende Person, wenn sie aus dem Tank kommt, keinen Lichtschock durch zu grelles Licht.

D
Der Fussboden muss elektrisch und thermisch isoliert sein, um elektrische und/oder thermische Schocks beim Barfusslaufen zu verhindern.

E
Die Raumtemperatur sollte bei ungefaehr 30 Grad Celsius gehalten werden, damit man beim Verlassen des Tanks keinen Temperaturschock bekommt. Diese Temperatur mag zu hoch erscheinen, wenn man den Raum anfangs betritt, um sich auszuziehen und in den Tank zu gehen, man darf sich aber davon nicht beirren lassen.

F
Die meisten Leute legen Wert auf eine angenehm und aesthetisch ausgelegte Umgebung. Wenn der Raum z.B. mit Teppichen ausgestattet ist, sollte man ausreichende Vorsorge getroffen haben, dass das Salz nicht in sie eindringen kann.

G
Im Raum oder in naechster Naehe sollte eine Dusche eingerichtet sein, damit man das Salz anschliessend abwaschen kann und keine Spuren in den anderen Raeumlichkeiten hinterlaesst.

H
Wenn im Raum keine Duschgelegenheit vorhanden ist, muss man dafuer sorgen, dass man sich nach dem Verlassen des Tanks kurz trocken wischen kann. Handtuecher werden im allgemeinen sehr steif, wenn sie sich mit einer Loesung aus Epsomer Salz vollsaugen und danach trocknen. Am besten ist es, wie gesagt, wenn sofort eine Dusche erreichbar ist, wo man sich umgehend das Salz vom Koerper brausen kann.

I
In unmittelbarer Naehe sollte auch eine Toilette sein. Bevor man in den Tank geht, sollte man unbedingt Blase und Dickdarm leeren und ausreichend duschen. Wer in den Tank geht, sollte zuvor auch seine Haare waschen, um Probleme im Filtersystem aufgrund loser Haare vorweg zu eliminieren.

Regeln fuer den Tank

Unserer Erfahrung nach sollten an Hautkrankheiten leidende Personen den Tank nicht benutzen, wenn sie ihre Wunden nicht mit Silikon oder einer anderen, fuer den Aufenthalt im Wasser geeigneten Salbe abdecken koennen. Im allgemeinen raten wir davon ab, in den Tank zu gehen, wenn man gerade eine infektioese Krankheit hat. (Man sollte sich wirklich an diese Massnahme um der oeffentlichen Gesundheit und Hygiene willen halten.) Das Entzuendungsstadium jeder Krankheit, gleich ob es sich um eine allgemeine Erkaeltung, Grippe oder Geschlechtskrankheit, um eine eiternde Wunde, eine traumatische Schnittwunde im Anfangsstadium, Hautabschuerfungen und Quetschungen handelt, ist in jedem Fall fuer jede andere Person, die den Tank ebenfalls benutzt, gesundheitsschaedlich. Bei Knochenbruechen und aehnlichen Verletzungen hingegen ist der Tank im Anfangsstadium eine immense Erleichterung fuer den Patienten. Bei organischen Krankheiten sollte unbedingt ein Arzt um Rat gefragt werden.
Wer an Epilepsie leidet, darf nicht in den Tank, ausser es ist eine aerztliche Obhut da, die die Anfaelle des/der Kranken ausreichend kontrollieren kann, damit sich die Person im Tank nicht selbst gefaehrdet.
Niemand, der unter dem Einfluss von Drogen steht, darf in den Tank gehen. Wie wir festgestellt haben, kann ein zu hoher Marihuanakonsum zu Stadien fuehren, in denen man seine/ihre Flotation nicht kontrollieren kann. Es kann damit enden, dass man unter Wasser geraet, etwas von der Loesung in den Nasen- und Mundtrakt bekommt und sich so in potentielle Gefahr bringt. Im allgemeinen verringern Drogen die Kompetenz, die Situation im Tank entsprechend zu handhaben.
Es darf nicht in den Tank, wer an einer schweren Geisteskrankheit leidet, ausser unter extrem sorgfaeltiger aerztlicher Kontrolle.
Wer Hang zu selbstmoerderischen Aktionen hat, darf nicht in den Tank oder in dessen Naehe.
Wir haben festgestellt, dass es bestimmte Persoenlichkeiten gibt, denen die Tankarbeit nichts nutzt. Strittig ist, ob man eine solche Person daran hindern soll, in den Tank zu gehen, oder ob man es ihr erlaubt, damit sie es selbst feststellt, was wir im allgemeinen unter vorsichtiger Beruecksichtigung der genannten Kategorien tun.
Manche Menschen haben nicht die erforderliche Disziplin fuer eine effektive Nutzung des Tanks. Dies ist jedoch eine Frage intuitiven Behandelns und Beurteilens, was eher im klinischen Sinn zu verstehen ist denn als kategorischer Imperativ. Im allgemeinen haben wir Leuten mit einer zu feindseligen Handlungen neigenden Persoenlichkeit die Benutzung des Tanks verwehrt. (Da die Moeglichkeit besteht, dass sich diese Neigung im Tank bis zum Ausbruch hin verstaerkt.)
Der Raum, in dem der Tank steht, muss sicher verschliessbar sein, um Zwischenfaelle zu vermeiden. Unseren Beobachtungen nach wollen manche Leute die Tuer zum Tankraum von innen absperren koennen, um sich sicher fuehlen zu koennen, waehrend sie im Tank liegen. Wir geben ihnen diese Moeglichkeit, aber wir vergewissern uns auch, dass wir das Schloss im Notfall von aussen oeffnen oder aufbrechen koennen. Es darf nicht passieren, dass fremde Personen in den Tankraum trampeln, waehrend jemand im Tank liegt.
Die Regeln fuer den besten Gebrauch des Tanks gruenden sich auf unseren empirischen Erkenntnissen und entstanden im Verlauf unserer Arbeit. Wenn sie Beachtung finden, koennen mehrere Leute an einem Tag den gleichen Tank benutzen.

1. Jede(r), die/der in den Tank geht, muss sich vorher ausziehen und sich gruendlich abduschen; dazu gehoert auch, dass man sich die Haare waescht. 2. Vor dem Duschen sollte man allen Urin und allen Faezes ausscheiden.

3. Wenn die Dusche nicht in der Naehe des Tanks ist, muss ein Bademantel vorhanden sein, der haeufig gewaschen wird.

4. Jede(r), die/der zum ersten Mal in den Tank geht, wird in die Flotationsmethode eingefuehrt; ihr/ihm wird erklaert, wie man auf dem Ruecken liegend in der Loesung schwimmt, mit den Haenden unter dem Kopf, die Finger ineinander verflochten, die Ellbogen eingetaucht in die Loesung. Diese Methode hat den Vorteil, dass man sich waehrend bestimmter Erfahrungen im Tank absolut sicher fuehlen kann. All dieses sollte einem Neuling ausdruecklich beigebracht werden.

5. Wenn jemand im Tank zu schlafen beabsichtigt, sollte er/sie eine sichere schwimmfaehige Kopfunterlage bekommen; damit wird bewirkt, dass, der Kopf, wenn er sich zur Seite neigt, durch den Auftrieb des Schwimmkissens oben gehalten wird. Es kann vorkommen, dass durch bestimmte Traeume Reaktionen des Koerpers ausgeloest werden; ein Schwimmkissen hilft diese auszubalancieren.

6. Statt dass man sofort aus dem Tank steigt, sollte man zuvor eine Weile aufrecht in der Loesung stehen bleiben, damit moeglichst alles Epsomer Salz in der Loesung vom Koerper zurueck in das Tankbecken rinnen kann; daneben empfiehlt sich, auch die Haare auszudruecken. Unterlaesst man das alles, zieht man die Salzspuren bis zur Dusche.

7. Bevor man den Tank ganz verlaesst, sollte man sich kurz mit einem Handtuch abtrocknen, wenn die Dusche nicht in unmittelbarer Naehe ist. Es reicht, wenn man sich vor dem Gang in den Tank die Haare gewaschen hat, sie danach einfach nur mit Wasser auszuspuelen; viele benutzen dennoch wieder ein Haarwaschmittel.

8. Wer sich mit der Methode der Flotation noch nicht auskennt, sollte sofort nach seiner/ihrer Rueckkehr aus dem Tank seine/ihre Erfahrungen in der Einsamkeit/Isolation aufschreiben, um sie festzuhalten und nichts davon zu vergessen.

9. Viele, die im Tank waren, werden danach sehr gespraechig. Damit ist so umzugehen, wie es angemessen ist. Wir selbst unterstuetzen eine solche Gespraechigkeit in unserer Umgebung eigentlich nicht, um die Energie sparen zu helfen, die benoetigt wird, um die Erfahrungen aufzuschreiben oder sie in der normalen Umwelt, in der die Schwerkraft wieder voll wirkt, zu integrieren.

10. In unserer speziellen Forschung lehnen wir solche Versuche wie psychologische Tests, EEG's usw. eher ab; andere moegen solche Prozeduren ausfuehren wollen. Wir haben festgestellt, dass Prozeduren dieser Art den Lernprozess, der im Tank stattfindet, lediglich stoeren.

11. Alles, was bei uns von den Tank-Benutzern aufgeschrieben wird, ist in dem Sinn geschuetzt, dass sie ueber die Verwendung der Aufzeichnungen entscheiden koennen; sie erlauben oder verbieten, dass ihre Informationen publiziert oder anders weitergegeben werden duerfen. Wir geben Papier aus, auf dem die betreffende Person am unteren Rand ihre Entscheidung markiert. Wir haben bemerkt, dass viele ihre Erfahrungen eigens zensieren, wenn sie sie fuer andere niederlegen sollen. Wir akzeptieren es, wenn wir dadurch vielleicht nicht so viele Daten bekommen, denn wir wissen, dass es fuer jede Person wichtig ist, Verfuegungsfreiheit zu haben und unter Umstaenden nicht das eigene Wohl zu gefaehrden.

12. Denen, die den Tank benutzen wollen, um ihren Egos zu dienen, raten wir davon ab, sowohl im Rahmen dessen, was sie dabei lernen, als auch deshalb, weil andere die Informationen derer, die im Tank waren, verwenden.

13. Wir versuchen, alle Aspekte, die in diesem besonderen Forschungsbereich einen zwanghaften Charakter haben koennten, zu eliminieren. Wir zwingen niemanden, weder durch Ueberredung noch durch eine gesellschaftlich hierarchische Position, in den Tank zu gehen. Dies muss absolut freiwillig geschehen; wann jemand in den Tank geht und wieder zurueckkommt, ist seine/ihre freiwillige Entscheidung, die lediglich mit den Einschraenkungen der sozialen Umgebung, in der der Tank steht, abzustimmen ist.

14. Niemand anders als allein die Person, die in den Tank geht, darf vorher oder nachher von Therapie oder therapeutischen Zielen reden. Keine(r), die/der den Tank benutzt, ist "Patient"; man ist "Schueler/-in", der/die sich selbst unterweist/belehrt - und immer unter seines/ihresgleichen.